Unterdessen hat sich unsere Ladakh-Runde geschlossen und wir sind wieder zurück in Keylong wo wir vor rund einem Monat die Verpflegung für den Zanskartrek eingekauft hatten.
Weiter gehts dann auf der Strecke der “Raid de Himalaya” Rallye. Einige Fahrzeuge preschen uns ganz schön schnell entgegen, während andere eher vorsichtig unterwegs sind und auch schon mal vom lokalen Holzlaster überholt werden :-D. Eine nicht zu vernachlässige Anzahl Fahrzeuge steht auch defekt am Strassenrand. Gemäss Veranstalter schaffen es auch nur etwa 20 Prozent der Teilnehmer ins Ziel in Leh. Wir sind dann aber doch recht froh, wenn wir die kleine Bachbettpiste wieder für uns haben, vor allem, da sie hier vor dem Kunzum La schlechter ist denn je. Dies ist mit 4‘600m der letzte nennenswerte Pass auf unserer Indienroute und wir rollen auf der anderen Seite hinunter ins ebenfalls recht hoch gelegene Spiti Tal. Kulturell und landschaftlich ähnelt es Ladakh sehr, ist aber noch deutlich ursprünglicher und ruhiger.
Staunend fahren wir durch ein grosses Flusstal, in dem die Erosion verschiedenste Kunstwerke geschaffen hat und zweigen schliesslich auf eine kleine Nebenstrasse ab. Die hat zwar den Vorteil, dass wir direkt überhalb der bekannten Ky Monastry wieder heraus kommen, aber auch den Nachteil, dass wir auf dem Weg dorthin irgendwann mal in einem mehrbesseren Einkaufskorb rund 150 m über einer Schlucht baumeln. Eine Aktion, die uns beiden Schweissperlen auf die Stirn treibt. Mir weil ich stark bezweifle, das das Ding irgendwelche Sicherheitsstandards einhält und Reto, weil es leicht bergauf geht und die Zieherei unglaublich anstrengend ist. Rettungsschwimmer, die die SM-Disziplin “Leinele” kennen, können sicher nachfühlen.
Zuerst zieht sich Reto selbst herüber…
dann die Velos und das Gepäck…
und schlussendlich mich… uiuiui!
Dann die Belohnung auf der anderen Talseite:
Auf dem weiteren Weg schauen wir uns ein paar hübsche Bergdörfer an. Allerdings haben auch die einen kleinen Nachteil: Sie liegen jeweils etwa 800 Höhenmeter über der Hauptstrasse im Tal und wir üben uns deshalb fleissig im Kehren fahren. In Dankar gibt es ein Kloster das stolz auf einem Felsvorsprung über dem Dorf tront und in Nako ein Wirrwarr von lebendigen kleinen Gassen zwischen den alten Steinhäusern.
Die Gebetsmühlen die hier fast an jeder Ecke stehen werden von den Einheimischen fleissig gedreht und es fehlt auch nicht an Tieren und Kids, die durch die Gassen tollen.
Unterdessen sind wir schon au dem Spiti-Tal heraus gefahren und in Kinnaur. Die Temperaturen im deutlich tiefer gelegenen Dorf Spello werden aber nicht nur von mir geschätzt und wir sind bereits hier schon wieder geschockt von der Menschendichte. Hier wird schon wieder mehrheitlich mit Holz gebaut anstatt mit Stein und auch die Kultur ist bereits wieder deutlich indischer als in den Hochtälern Ladakhs, da ändern auch die hübschen grünen Hütchen nichts dran, die hier jederman trägt. Vor der spektakulären Schneebergkulisse in Kalpa beenden wir deshalb den Veloteil unserer Indienreise und fahren mit dem Bus zurück in unsere Lieblingsstadt – Delhi.
Diesmal sind wir besser vorbereitet auf die geballte Ladung Indien, die uns hier entgegen schlägt. Manchmal geniesse ich das Gewimmel der Mainbazar Strasse sogar schon fast und auch die unzähligen “Freunde”, die den armen Neuankömlingen allerlei Mist erzählen um ihnen irgendeine überteuerte Tour anzubieten, halten sich diesmal von uns fern. Ich glaube, die sehen irgendwie in deinen Augen, ob du “frisch geschlüpft” oder schon länger in Indien bist.
Auch unser Ausflug zum Taj Mahal ist viel angenehmer als erwartet. Die Zugfahrt ist selbst in der zweiten Klasse viel weniger chaotisch als erwartet und der Taj ist schon ein unglaubliches Bauwerk.
Liebe Grüsse,
Petra und Popeye
Hi, dir 2 🙂
Uiuiui, das Seilbähndli isch ja sehr vertrouenswürdig… Aber es isch doch immer schön, wenn me drna mit witere schöne Erläbnis belohnt wird!
Dr Bricht isch wider superspannend u o d’Föteli si dr Hammer! Danke!
Liebi u warmi Grüess (wobi, uftout sit dir ja iz gloub widr…)
Bounty 🙂